Blauer Zweigelt
In den 1920er Jahren von seinem Namensgeber Professor Fritz Zweigelt aus Blaufränkisch und St. Laurent
gekreuzt, schrieb die Sorte erst nach dem Krieg eine Erfolgsstory.
Maßgeblich war, dass der Weinbaupionier Prof. Lenz Moser die Sorte in
größerem Stil auspflanzte und auch weiterempfahl.
Als meistverbreitete Rotweinrebe Österreichs reicht das Spektrum des
Blauen Zweigelt von jung zu trinkenden Weinen bis zu kraftvollen Gewächsen aus dem Barriquefass.
Blatt: kreisförmig bis fünfeckig, drei- bis fünflappig
Traube: mittelgroß, dichtbeerig, zylindrisch, mit Beitraube; Beeren rundlich, blauschwarz gefärbt
Bedeutung, Ansprüche: Als meistverbreitete Rotweinsorte Österreichs - sie findet in allen Weinbauregionen günstige Standorte - reicht ihr Spektrum von jung zu trinkenden, ohne Holz ausgebauten Weinen bis zu kraftvollen Gewächsen aus dem Barrique. Gerne wird die Sorte auch als Partner für Cuvées eingesetzt. Vor allem im Carnuntum und am Neusiedlersee werden große Weine vinifiziert. Die Sorte stellt geringe Bodenansprüche, erfordert aber wegen der guten Fruchtbarkeit intensive Laubarbeit und Ertragsregulierung. Bei Kalimangel, hoher Ertragsbelastung und einer Reihe weiterer Stressfaktoren (Wasser- und Nährstoffstress, Staunässe, ungünstiges Blatt/Fruchtverhältnis, Extremtemperaturen u. a.) werden die Trauben in der Reifephase welk. Der Ursachenkomplex ist noch nicht ausreichend geklärt und erforscht. Welke Trauben können nicht zu Wein verarbeitet werden.