Muskateller

Die uralte Rebsorte stammt aus dem Mittelmeerraum der Antike. Er ist der rassig-pikante Vertreter der umfangreichen Muskatfamilie und ein wahrer Weltenbummler. Gemessen an der Verbreitung ist der Muskateller in Österreich eine Rarität, in der Beliebtheit aber ein Renner.

Blatt: mittelgroß, fünflappig, tief gebuchtet, Blattzähne spitz mit Knötchen an der Spitze
Traube: großtraubig, locker- bis dichtbeerig, kegelförmig; Beeren rund, grüngelb (Gelber Muskateller) oder fleischrot (Roter Muskateller) gefärbt, mit Muskatgeschmack

Reifezeit: spät

Bedeutung, Ansprüche: Hat gegen Ende des vorigen Jahrhunderts an Beliebtheit beim Konsumenten gewonnen und wurde vermehrt in allen Weinbaugebieten ausgepflanzt. Für den Winzer ist von Vorteil, dass die Sorte geringe Ansprüche an den Boden stellt. Im Weingarten zeigt sich die Sorte allerdings schwierig und anspruchsvoll, sie ist fäulnisanfällig und durch ihre Blüteempfindlichkeit ertragsunsicher. Nachteilig ist, dass sie warme, luftige Lagen benötigt. Ist sehr anfällig für Oidium- und Botrytisbefall.

Wein: Liefert Weine mit mehr oder weniger intensivem Muskatduft und -geschmack. Bei ungenügender Reife sind die Weine arm an Extrakt und daher dünn und säurebetont. Der Muskateller eignet sich besonders als Aperitif und zu Vorspeisen.